Wenn der Startschuss fällt und die Athleten ins kühle Nass tauchen, fiebern daheim Millionen Fernsehzuschauer vor dem Bildschirm mit. Schwimmen ist als olympische Disziplin heute nicht mehr wegzudenken. Schon unsere Ahnen eigneten sich die richtige Technik an, um sich im Wasser vor Feinden zu schützen, Flüsse zu überqueren oder sich Nahrung zu beschaffen. Aber wussten Sie eigentlich schon, dass alte Schwimmwettkämpfe eine gar nicht allzu lange Tradition haben? Aber führte in der Antike gar niemand alte Schwimmwettkämpfe aus und auf welches Volk geht die körperliche Ertüchtigung zurück? Im Folgenden erfahren Sie spannende Fakten zum Thema alte Schwimmwettkämpfe.
Alte Schwimmwettkämpfe
Die ältesten Hinweise
Ob Sie es glauben oder nicht, im Gilf Kebir, einem Teil der lybischen Wüste mitten in der Sahara fand man die wohl ältesten Höhlenmalereien, die Menschen beim Schwimmen zeigen. Ausgerechnet an einem der trockensten Orte der Welt sollen die Menschen früher alte Schwimmwettkämpfe ausgetragen haben? Die dargestellten bauchigen Personen lassen jedoch keinen Zweifel daran, dass sie Bewegungen ausführen, die Sie ans Brustschwimmen erinnern. Forscher schätzen die archäologischen Funde etwa 8000 Jahre alt. Demnach entstanden sie kurz nach der letzten Eiszeit.
Welches Volk praktizierte alte Schwimmwettkämpfe?
Tatsächlich spielte die Bewegung im Wasser schon in der Antike eine große Rolle. Bei den verschiedenen Völkern wuchs zum Teil das gesellschaftliche Ansehen, wenn man Schwimmen konnte. Wer den Sport am besten beherrschte, ermittelte man jedoch nicht. Es gibt keine Quellen für alte Schwimmwettkämpfe aus dieser Zeit.
- im alten Ägypten unterrichteten ausgebildete Schwimmmeister die Nachkommen der adligen. Wandmalereien legen dar, dass dieses Volk zumeist den Kraulstil praktizierte.
- bei den Griechen galt man gar als ungebildet, wenn man nicht schwimmen konnte. Zwar erzählten sich die Helenen allerhand Heldengeschichten, bei denen Götter sich alte Schwimmwettkämpfe im Wasser lieferten, widererwarten war es damals aber noch keine olympische Disziplin.
- auch die Römer schwammen nicht nach Regeln oder Zeit, sondern nutzten die Fähigkeit lediglich, um einen militärischen Vorteil zu erlangen.
Doch welches Volk hat dann den alten Schwimmwettkampf erfunden? Es waren tatsächlich die Germanen, die ausgerechnet die Römer in einem Kampf im Wasser schlugen. Sie veranstalteten regelmäßige Sportwettbewerbe und kürten einen Sieger. Vornehmlich schwammen sie mit der heute bekannten Kraultechnik.
Schwimmwettkämpfe verschwanden von der Bildfläche
Allerdings konnten die Germanen ihre Leidenschaft nicht verbreiten, denn im Mittelalter geriet das Schwimmen in Verruf. Das lag vor allem daran, dass viele Menschen den Fluten zum Opfer fielen, das Wasser verschmutzt und deshalb ein Krankheitsherd war und dass man sich entblößte. Die Menschen hatten regelrecht Angst, sich ins erfrischende Nass zu wagen. Erst die Aufklärung brachte ihnen das Wasser wieder näher.
Fazit
Hätten Sie gedacht, dass die antiken Völker gar keine Schwimmwettkämpfe austrugen? Bestimmt hätten Sie auch nicht damit gerechnet, dass es weder die Griechen, noch die Ägypter waren, die sich in ihren sportlichen Fähigkeiten verglichen. Seit 1960 ist Schwimmunterricht an deutschen Schulen jedenfalls eine Pflichtdisziplin. Immerhin möchten wir somit unsere nächsten Olympiateilnehmer ausbilden.
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