Kinder sind ein wahres Geschenk und bringen den Alltag ganz schön durcheinander. Ständig sind Sie auf Achse und müssen es Ihren Lieblingen in allem Recht machen. Vor allem Bewegung spielt für Kinder eine wichtige Rolle, denn diese bringt nicht nur Spaß und Freude, sondern kann Kinder bei der Entwicklung unterstützen. Heute gibt es viele unterschiedliche Arten von Bewegung, wobei gerade eine Sportart hervorsticht: Schwimmen. Seit vielen Jahrzehnten ist das Schwimmen im Schwimmbad oder Flüssen ein großer Spaß und kann sogar die Konditionen, Ausdauer und das Sozialverhalten fördern. Weshalb Schwimmen die richtige Sportart für Ihr Kind ist, erfahren Sie hier.
Der Körper wird geschultEin Aspekt, welcher fürs Schwimmen spricht ist, dass dieses gut für den Körper des Kindes ist. In der heutigen Zeit bewegen sich Kinder leider immer weniger. Das ist Fernsehen, Konsolen und Smartphones zu verschulden, denn somit verbringen Kinder lieber ihre Zeit Zuhause, anstatt etwas draußen zu unternehmen. Mit Schwimmen sieht das ein wenig anders aus, denn beinah jedes Kind ist eine geborene Wasserratte und hat viel Freude am Schwimmen, Herumplanschen und Spielen im Wasser. Aus gesundheitlicher Sicht ist das sehr wichtig, denn das Schwimmen fördert die Muskulatur. Dafür ist es nicht notwendig, dass das Kind stundenlang Bahnen zieht, sondern schon das einfache Herumschwimmen, Tauchen oder Planschen fördert den Aufbau von Muskulatur.
Schwimmabzeichen geben Sicherheit
Schon in jungen Jahren besteht die Möglichkeit ein Schwimmabteichen abzulegen. So gibt zum Beispiel das Seepferdchen Eltern die Sicherheit, dass wenn ihr Kind mal ins Wasser fallen sollte, es selbständig wieder heraus kommt. Auch Kinder tragen die Abzeichen voller Stolz und können damit Schwimmfähigkeiten besser einschätzen.
Weiterhin kann Schwimmen die Ausdauer steigern. Gerade, wenn Sie regelmäßig mit Ihrem Kind schwimmen gehen, steigt seine Leistung an und es kann sehr viel länger und schneller schwimmen. Fernab des Schwimmbades zeigt sich diese im Alltag, denn Ihre Kinder sind ausgeglichener und entspannter. Ein wichtiger Punkt ist aber auch, dass die Abwehrkräfte gesteigert werden. Dadurch, dass Ihr Kind etwas für seinen Körper tut, diesen fördert und schult, werden auch die Abwehrkräfte des Immunsystems gesteigert. Regelmäßiges Schwimmen führt somit dazu, dass Ihr Kind seltener krank wird. Selbst krankheitsbedingte Schwäche oder Müdigkeit kann mit einer Runde Schwimmen aus dem Weg gegangen werden.
Die Vorteile für den Körper:
- Die Ausdauer wird gesteigert
- Die Muskulatur baut sich auf
- Die Koordination wird gefördert
- Die Abwehrkräfte nehmen zu
Schonend für den Körper
Wie weiter oben erwähnt, leiden viele Kinder und Jugendliche schon in frühen Jahren unter Übergewicht. Würden sich dieses für anstrengende Sportarten an Land entscheiden, kann das ein drastischer Fehler sein. Der Grund ist, dass jedes überflüssige Gramm sich auf die Bänder, Sehnen und Gelenke auswirkt. Das bedeutet, dass schon in jungen Jahren eine starke Belastung stattfindet, welche im Alter zu großen Problemen und Erkrankungen führen kann. Beim Schwimmen ist das nicht der Fall, denn durch die Auftriebskraft des Wassers werden genau diese Bereiche des Körpers geschont. Aus diesem Grund ist Schwimmen ideal für Kinder mit Übergewicht oder angeborenen Gelenkproblemen. Ganz nebenbei ist das Verletzungsrisiko beim Schwimmen äußerst gering. Selbst die Gefahr des Ertrinkens kann eliminiert werden, wenn Kinder am Schwimmunterricht teilnehmen und sich somit bestens mit dem Element Wasser auskennen.
Was wird geboten?
- Schwimmen schont Bänder, Sehnen und Gelenke
- Perfekt für übergewichtige oder gelenkbelastete Kinder
- Geringes Verletzungsrisiko
Ein Erlebnis für alle Sinne
Kinder lernen jeden Tag und mit jeder Erfahrung, weshalb Schwimmen die perfekte Lösung ist. Im Wasser können Kinder unterschiedliche Sinnes- und Bewegungserfahrungen machen. Sie lernen Druck, Widerstand und Auftrieb kennen. Auch die Massage des Wassers auf das Gewebe ist beeindruckend und für Kinder etwas ganz Neues. Zugleich wird das Gleichgewichtsempfinden geschult, denn Kinder müssen sich mit Händen und Füßen über Wasser halten. Diese Reize sind in der Entwicklung eines Kindes sehr wichtig, denn somit lernen sie ihren Körper besser kennen. Sie wissen, wie sie auf verschiedene Situationen reagieren müssen und wo deren Grenzen liegen. In Fachkreisen wird von einem erweiterten Körperbewusstsein gesprochen.
Schwimmen muss gelernt sein
Es ist nicht förderlich, wenn Sie Ihr Kind einfach mit ins Wasser nehmen. Gerade sehr junge Kinder sind noch recht ängstlich und erleben beinah ein Trauma, wenn Sie ihnen das Schwimmen von einen auf den anderen Tag beibringen wollen. Am besten ist, wenn Sie schon mit Ihrem Säugling das Schwimmbad besuchen. Es gibt spezielle Abschnitte, welche auf Kleinkinder ausgelegt sind. In diesen ist mehr Ruhe und das Wasser sehr flach. Somit sammelt Ihr kleiner Schatz direkt nach der Geburt die ersten Erfahrungen mit Wasser und kann in Ruhe planschen. In den ersten Monaten ist es nicht nötig, dass Ihr Kind richtig schwimmt. Schon das Planschen und Liegen im Wasser ist sehr wichtig, denn so nehmen Sie Ihrem Kind die Angst und gewöhnen es an dieses Element. Ab 3 bis 4 Jahren kann das richtige Schwimmtraining beginnen. Kinder besitzen jetzt meist eine gute Koordination und sind sich ihres Körpers bewusst. Das heißt, sie wissen, dass sie über dem Wasser bleiben, wenn Sie mit Armen und Beinen paddeln. Kleinkinder haben in diesem Bereich häufig noch Probleme.
Ist ein professioneller Schwimmkurs sinnvoll?
Viele Eltern wollen Geld sparen und bringen ihren Kindern das Schwimmen selbst bei. In den meisten Fällen ist das kein Problem, denn Schwimmen ist keine besondere Kunst und kann leicht erlernt werden. Dennoch ist es sinnvoll, wenn ein professioneller Schwimmkurs besucht wird. In diesem lernen Ihre Kinder das korrekte und fehlerfreie Schwimmen. Besonders, wenn Ihr Kind als eher ängstlich gilt oder einige Schwierigkeiten bei der Koordination hat, ist es gut, wenn ein Profi zur Seite steht, welcher Ihr Kind unterstützen kann. Dadurch werden Fehler beim Schwimmen direkt vom Anfang an korrigiert und Ihr Kind hat es später leichter. Aber auch für die soziale Entwicklung ist ein professioneller Schwimmkurs essenziell. Gemeinsam mit anderen Kindern lernt Ihr Liebling das Schwimmen und dabei noch neue Freunde kennen.
Soziale Kompetenzen aufbauen
Allgemein gilt Schwimmen als ein hervorragender Sport um soziale Kompetenzen und Fähigkeiten aufzubauen. Nur selten sind Sie im Schwimmbad alleine, sondern im Kinderbecken gibt es viele weitere Kinder. Für Ihren Liebling ist das soweit gehend wichtig, dass dieser neue Freunde kennenlernen und somit seine sozialen Fähigkeiten ausbauen kann. Normalerweise müssen Sie Ihr Kind nicht dazu überreden etwas mit anderen zu machen. Das gemeinsame Schwimmen oder im Wasser spielen bringt Spaß und ermöglicht neue Bindungen.
Seien Sie ein gutes Vorbild!
Es ist bekannt, dass Kinder sich vieles von ihren Eltern abschauen und dementsprechend handeln. Deswegen sollten Sie auch beim Schwimmen ein gutes Vorbild sein. Zeigen Sie Ihren Kindern, dass Wasser kein gefährliches oder gar gruseliges Element ist, sondern viel Spaß bringen kann. Darüber hinaus sollten Sie vermitteln, dass das Schwimmen nicht nur viel Freude bringt, sondern auch gut für den Körper ist. Für Sie als Eltern bedeutet das, dass Sie im Schwimmbad nicht nur auf der Liege entspannen, sondern selbst in die Fluten springen sollten. Haben Sie gemeinsam mit Ihren Kindern Spaß und bringen Sie diesen die Freude des Wassers näher. Das ist nicht nur gut für Ihre persönliche Kondition, sondern die Bindung zu Ihrem Kind wird gefördert. Sie fühlen sich verbunden und es baut sich ein Vertrauensverhältnis aus. Sorgen Sie nur immer dafür, dass Ihr Kind keine Angst hat. Das bedeutet, zwingen Sie Ihren Liebling nicht zu etwas, was dieser nicht möchte. Sie sollten Schritt für Schritt vorgehen und stets auf die Bedürfnisse Ihres Kindes achten. Machen Sie dies nicht, kann das schnell in einem ängstlichen oder panischen Zustand enden, sodass Ihr Kind keinen Fuß mehr ins Wasser setzt.
Eine Zusammenfassung:
- Kinder schauen Sie das Verhalten der Eltern ab
- Haben Sie Spaß im Wasser, wird auch Ihr Kind Spaß im Wasser haben
- Die Bindung zwischen Ihrem Kind und Ihnen wird gefördert
- Vermitteln Sie Ihrem Kind Vertrauen und lösen Sie seine Ängste
- Beginnen Sie langsam und schonend
- Zwingen Sie Ihr Kind zu nichts
Hilfsmittel erleichtern den Einstieg
Das Becken sieht ewig tief aus, überall sind Menschen und Ihr Kind hat Angst unterzugehen? Machen Sie sich darüber nicht lustig oder spielen Sie jenes herunter, sondern gehen Sie darauf ein. Durch diverse Hilfsmittel können Sie Ihrem Kind die Angst nehmen und dafür sorgen, dass sich dieses schon bald Wohl im Wasser fühlt. Gerade Schwimmflügel, Schwimmreifen oder ein Schwimmbrett sind gute Helfer. Achten Sie darauf, dass diese eine hohe Qualität aufweisen und TÜV-geprüft sind. Nur so gehen Sie sicher, dass es nicht zu Beschädigungen kommt und Ihr Kind plötzlich in Gefahr ist. Immerhin sollen die Schwimmhilfen Ihrem Kind die Ängste nehmen und diese nicht noch weiter schüren. Es ist immer sinnvoll, wenn Sie zunächst im flachen Bereich des Beckens beginnen, wo Sie noch stehen, aber Ihr Kind schon schwimmen muss. Somit sind Sie immer als rettender Anker zur Stelle und können sofort eingreifen, wenn sich Ihr Kind unwohl fühlt. Erst mit der Zeit sollten Sie sich ins tiefere Wasser wagen.
Die Entwicklung des Kindes miteinbeziehen
Kinder entwickeln sich langsam und sollten vor allem in den ersten Monaten und Jahren nicht überfordert werden. Halten Sie sich deswegen an die unten aufgeführten Altersbeschränkungen, sodass Ihr Kind nicht dem Spaß am Wasser und Schwimmen verliert. Zugleich minimieren Sie das Risiko.
Bis zu 6 Monaten: Bis zum 6. Lebensmonat ist ein Baby noch nicht in der Lage eine Sitzposition zu halten, weshalb das Baden im Säuglingsbereich zu empfehlen ist. Das Baby verlässt sich komplett auf seine Eltern und muss im Wasser gestützt und geschützt werden. Nur so gewöhnt sich dieses langsam an das kühle Nass und lernt jenes besser kennen. Wichtig ist, dass Sie verhindern, dass Ihr Kind das Wasser trinkt. Da dieses meist mit Chlor versetzt ist, ist das gefährlich für Ihr Baby. Sicherlich könnten Sie mit dem Schwimmen noch einige Monate warten, doch gerade in dieser frühen Phase ist es wichtig, dass das Baby die ersten Erfahrungen im Wasser sammelt. Somit wird das Element zu einer ganz natürlichen Umgebung, weshalb spätere Ängste ausgeschlossen werden.
Von 7 bis 14 Monaten: Langsam fängt Ihr Baby an zu krabbeln und es lernt seine ersten Schritte. Es entwickelt sich jetzt ein Drang Neues zu entdecken und die Welt zu erkunden. Im Wasser ist das nicht anders, weshalb Sie durch Schwimmhilfen wie z.B. ein Schwimmring für Babys für Sicherheit sorgen sollten. Ihr Kind kann das Schwimmbecken für Große kennenlernen, ein wenig herumplanschen und Spaß haben. Dabei lernt es die ersten Eigenschaften von Wasser ohne Untergrund kennen.
Von 15 bis 23 Monaten: In diesem Alter verhalten sich Kinder immer autonomer und wollen alles selber machen. Zugleich hat Ihr Liebling schon viele Erfahrungen mit dem Wasser gesammelt und gewinnt somit an Sicherheit. Jetzt werden die eigenen Fähigkeiten ausgetestet und Ihr Kind ist risikobereiter. Gerne werden jetzt auch erste Sprünge vom Beckenrand gemacht.
Von 24 bis 36 Monaten: Langsam kapseln sich Kindern von ihren Eltern ab und wollen eigene Erfahrungen sammeln. Gerade jetzt spielen diese gerne mit Gleichaltrigen und haben gemeinsam Spaß. Darüber hinaus wächst die Autonomie, sodass sich Kinder frei und ungezwungen im Wasser bewegen können. Schnell lernen diese neue Möglichkeiten sich im Wasser fortzubewegen und zu spielen. Danach steigert sich diese Fähigkeit immer weiter.
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